Gelassenheit - wie geht das ??

Bei Patanjali zu finden z.B. in Sutras 1.15 + 1.16 oder frei formuliert:

Den Zustand des Yoga hast du erreicht,
wenn du beharrlich bist und gelassen bleibst.
Das heißt wenn du mit Abhyasa standhaft bist
Und deine Praxis dadurch erfolgreich ist.
Dazu kommt Vairagya die Gelassenheit
die dem Ganzen die rechte Balance verleiht
Und die Höchste Stufe davon ist:
Wenn du voll entspannt und du selber bist! :-)


Nach Satyananda Yoga:
Synonyme: Besonnenheit, Sanftmut, Bedächtigkeit, Gefasstheit, Abgeklärtheit, Ruhe
Symbolik: Ein stiller Bergsee an einem sonnigen Tag..

Gelassenheit bedeutet, dass wir den unterschiedlichen Situationen des Alltags gefasst, besonnen und mit innerer Ruhe begegnen. Diese Fähigkeit entwickelt sich durch Geduld und Akzeptanz; wenn wir lernen Erwartungen, Wünsche und Verlangen loszulassen. Wir werden gelassen, wenn wir uns von alten, nicht mehr angebrachten Verhaltensmustern befreien und dem Leben offen und spontan begegnen.

 

"Make a wish - but be ready for no!"


Eine kraftvolle Unterstützung um Gelassenheit zu leben, ist die achtsame, positive Geisteshaltung. Wir erkennen in allem was uns geschieht, das Positive und Konstruktive. Die Gewissheit, dass alles zu unserem Nutzen und unserem Wohl geschieht, bildet die Basis für innere Gelassenheit und einen gefassten, sanften Umgang mit unserer Umwelt und unseren Mitmenschen.

Swami Niranjanananda sagt hierzu: „Gelassenheit folgt, wenn wir unsere inneren, mentalen und emotionalen Reaktionen loslassen können. Sind wir gelassen, sind wir mit uns im Frieden. Gelassenheit ist die Erfahrung einer integrierten Persönlichkeit. Wir sind nicht gelassen, da wenige von uns eine integrierte Persönlichkeit besitzen, und sich mit einer falschen Idee von sich selbst identifizieren.“

 

Auch ein Pfeil kann sein Ziel nur dann treffen, wenn wir ihn loslassen..!

Erinnere dich daran, wie leicht du als Kind von einer Sache zur nächsten gewechselt bist, ohne der alten hinterherzutrauern.

Diese vier Schritte können dir beim Loslassen helfen:

  • Annehmen, was ist.
  • Nicht verurteilen.
  • Das Leben selbst den besten Weg finden lassen.
  • Vertrauen.

Wenn wir vertrauen können, müssen wir nicht mehr verbissen kämpfen und den Bogen überspannen. Fühle dein Ziel mit allen Sinnen, denn so ermöglichst du den natürlichen Fluss der Dinge aka "Panta rhei" (griechisch für "alles fließt").


Fragen für das spirituelle Tagebuch:
Was unterstützt mich in meinem Bemühen gelassen zu bleiben?
Welche Situationen haben heute dazu geführt, dass ich meine Fassung verloren habe?
Konnte ich mir oder der Situation dafür verzeihen?
Wie lange habe ich an der Situation festgehalten?
Wie würde ich beim nächsten Mal, in einer ähnlichen Situation handeln?

 

Für weitere Inspirationen empfehle ich "Das Orakel der indischen Götter" von Isabel Ares mit wunderschönen Illustrationen, Anregungen und Geschichten. Auf dem Bild unten waren wir den Göttern ganz nah, nämlich auf dem höchsten Berg Kretas, auf dem auch schon Zeus geboren wurde :-) ! Ganz oben gibt es eine kleine Steinhöhle/Kapelle und eine eiserne Glocke - ein magischer Ort zum meditieren, wünschen und loslassen. Und manchmal, wenn die Glocke erklingt, stoppt sogar der Wind..

 

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Dr. Esther N. Moszeik | Yoga am Heuberg | Winkelwiesweg 19a | 83131 Nußdorf a. Inn

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